Letztes Jahr haben Peter und ich beschlossen, dem Winter zu entfliehen. Von Dezember 2017 bis Anfang Februar 2018 stand Bangkok und Sri Lanka auf unserem Plan. Bei Schneetreiben in München gestartet, in Bangkok bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit angekommen. Wir hatten uns, nach Stadtplanstudium, für ein Guesthouse in der Altstadt entschieden. Auf dem Plan sieht Bangkok ja noch übersichtlich aus – ganz anders, wenn man mittendrin steht – Linksverkehr, jede Menge Einbahnstrassen und eine Unmenge von Fahrzeugen im ständigen Stau. Wir versuchten, überwiegend auf Wasserwegen, unsere Ziele zu erreichen. Nach 10 Tagen Fototour ist man irgendwie fix und alle, wenn man mit Fotoblick in Bangkok unterwegs ist. Für Fotografen die totale Reizüberflutung. Irgendwie mag ich diese Stadt…..







Kurz vor Weihnachten erreichten wir unser neues Ziel – SRI LANKA. Eine sehr interessante Insel, mit verschiedenen Klimazonen auf kleinstem Raum (ungefähr so groß wie Bayern). Massentourismus ist hier noch unbekannt, was vor allem an der fehlenden Infrastruktur des Landes liegt. An der Küste subtropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit, Temperatur selten unter 28 Grad, Hochland mit subtropischem Regenwald, hier kann es auch mal etwas kühler sein. 
Lagunenfahrt: In Hikkaduwa/Dowanduda selbst gibt es eine kleine Lagune, die nur mit einheimischen Katamaranen und gerudert befahren wird. Herrliche Ruhe und sehr viel Natur. Da auf so ein Boot maximal 3 Personen passen, kommt man auch sehr nahe an die einheimische Tierwelt heran.



Weihnachten und Silvester am Strand bei 28 Grad, T-Shirt, Shorts und die Füße im warmen Sand. Fernab vom ganzen weihnachtlichen Konsumrummel. So perfekt kann der Winter sein…

Wir haben uns entschlossen, mit einem Mietwagen über die Insel zu fahren. Geplant war die Route über Kandy an die Ostküste und im Süden wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. In Kandy hatten wir die letzten „weißen Touris“ gesehen. Ab hier war für die nächsten zwei Wochen Schluß. Irgendwie war es anfangs schon komisch, überall bestaunt zu werden.
Weiter ging es ins Hochland, Reisterrassen und Teeplantagen. Hier wurde es auch mit der Verständigung schwierig. Im Inneren des Landes sprechen die Menschen wenig englisch. Irgendwie verständigt man sich aber immer. Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit.



Unterwegs entdeckten wir den „Lake Kandahinda“ – ein kleiner See mit versunkenen, abgestorbenen Bäumen. Sehr abseits gelegen, etwas verwildert und schlammig. Wir mußten einen Teil zu Fuß gehen. Gibt es hier Schlagen und Krokodile ? Schnell Fotos gemacht und wieder weg…..

Weiterfahrt in Richtung Ostküste KOMARI – ARUGAM BAY. Unterwegs ging die Straße teilweise durch Nationalparks. Freilaufende Elefanten haben wir teilweise gesehen, einige Warane und sonstiges Getier. Die Krokodile lagen entspannt auf einer Sandbank und hatten sich teilweise mit Schlamm getarnt. Fototechnisch nicht ergiebig. Man muß nicht alles fotografieren.



Arugam Bay ist im Sommer ein Surferhotspot. In den Wintermonaten macht diese Gegend eher einen verlassenen Eindruck. Außer einigen Fischern und wilden Hunden sieht man nicht viel. Jedoch haben wir hier die ersten „Weißnasen“ gesichtet und es wird auch wieder englisch gesprochen……..

Antike Klosteranlagen in den Dünen gesucht, aber so verfallen, daß ich hier keine Fotos gemacht habe. Interessant noch der „Elefantenfelsen“, der teilweise etwas bedrohlich wirkte… vielleicht lag es auch an der untergehenden Sonne.



Tissamaharama – Stausee Tissa-Wera: Befahrbare Dammkrone am westlichen Ende, schöner Viewpoint für Bäume im Wasser/Spiegelung. An den Wochenenden auch ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung. Mit viel halli galli und Entertainment, welches sich nur auf die Straßenhändler und Eiswagen bezieht.


Es gibt in Sri Lanka erstaunlich viele Radfahrer.

Mich wundert es immer wieder, daß wir in den vielen Wochen nur zwei Unfälle gesehen haben, zumal der Verkehr an der Westküste sehr chaotisch ist. Verkehrsregeln nach Darwin, der Starke frisst den Schwachen oder wer das größte Fahrzeug hat, hat recht.
Vor allem die öffentlichen Busse fahren im Wahnsinnstempo mit Hupe, wer bremst verliert…… und ihnen gehört die gesamte Straße incl. Gegenfahrbahn.


Cinema Village für Fotografen ein echtes Highlight. Liegt an der B464 zwischen Kataragama und Tissamaharama. Hier lebt man in der Vergangenheit. Es ist eine alte Filmkulissen-Stadt, die auch schon bessere Tage erlebt hat. Wie man uns versicherte, wurde hier auch schon mal ein deutscher Film produziert. Nur welcher…? daran konnte sich keiner mehr erinnern.



Leider ging es Anfang Februar wieder zurück nach Deutschland, die neue Reise 2018/2019 ist bereits in Planung, es geht wieder nach Asien…………..
Diashow bei YOU TUBE unter: https://youtu.be/-jtIWvdqcsU